Einen Besuch im Juister Küstenmuseum sollte man sich nicht entgehen lassen. Im Ortsteil Loog hat sich auf über 500 Quadratmetern eine Ausstellung etabliert, die man - gerade während eines längeren Inselaufenthaltes getrost auch mehr als einmal besuchen kann, ohne dass sie an Faszination verliert.
Seit den 1930er-Jahren wurde das Küstenmuseum systematisch aufgebaut und erweitert und bietet heute einen umfassenden Einblick in Themen wie die Juister Inselgeschichte, die Geomorphologie der südlichen Nordsee, friesische Warfenkultur, Deichbau und Küstenschutz, See- und Wattenfischerei, Strandraub und Piraterie, örtliche Fauna und Flora, Seenot und Rettungswesen sowie ökologische Probleme der Küstenregion (z.B. durch Öl- und Gasbohrtätigkeit. Aus letzterem Punkt ist schon ersichtlich, dass auch neuere Entwicklungen vom Küstenmuseum registriert und berücksichtigt werden.
Auch Kunstliebhaber kommen hier auf ihre Kosten, da dem Museum eine Kunstgalerie angeschlossen ist, die ständig wechselnde Ausstellungen präsentiert.

Juist liegt mitten im "Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer". Im 2003 neu gestalteten Nationalparkhaus vermittelt eine ständige Ausstellung ausführliche Informationen über den Lebensraum Nordsee und Wattenmeer. Besonders spannend nicht nur für wissbegierige Kinder sind die Seewasseraquarien und die Einblicke, welche aufgestellte Mikroskope in die Welt der Kleinstlebewesen gewähren. Abgerundet wird die Ausstellung durch Diavorträge und Filmvorführungen. Über den Rahmen der Ausstellung hinaus werden weitere Aktivitäten angeboten, wie z.B. Naturkundliche Inselwanderungen oder Strand- und Spülsaumführungen. Wer möchte kann sich im Nationalparkhaus gegen Vorlage der personalisierten TöwerCard kostenlos einen Rucksack mit Wanderrouten und Bestimmungsbüchern ausleihen.

Bei der Anreise nach Juist haben Sie es durchquert, auch wenn Sie vielleicht nicht viel davon gesehen haben: das Watt, dieses amphibische Zwischenreich von Land und Meer. Nicht richtig Land und auch nicht richtig Meer ist es ein einzigartiger Lebensraum, der im Rhythmus der Gezeiten ständig sein Gesicht verändert.
Abwechselnd mal Land und mal Meer, mal Stille und mal Sturm, geheimnisvolles Wattknistern und Orkanböen.
Lernen Sie mehr über die Besonderheiten dieses Lebensraumes kennen bei einer geführten Wattwanderung durch die Juister Wattführer Heino oder Ino Behring. In zweiter und dritter Generation führen sie Sie ins Watt und zeigen Ihnen die Schönheit und Einzigartigkeit dieses Lebensraums. Eine Wattwanderung ist für Jung und Alt immer ein großartiges Erlebnis.
Heino und Ino bieten auch für Behinderte Menschen eine Möglichkeit an den Wattwanderungen teilzunehmen. Dafür haben Sie Solar betriebenes Elektrofahrzeug für eine Person entwickelt. Es ist watt- und strandgeeignet. Die Kapazität reicht für ca. vier Stunden. Der Verleih geschieht über Heino und Ino Behring.

Als die "Juister Baugesellschaft" 1898  den Bau des Kurhauses abschloss, hatte sie rund 533.000 Mark für das Unternehmen verbraten. In der Folgezeit wurde das "Weiße Schloss am Meer" trotz der recht mühsamen Anfahrt von vielen illustren Persönlichkeiten der deutschen Gesellschaft besucht, und auch ausländischer Geld- und anderer Adel fand bald Gefallen daran, in dem luxuriösen Bau gesehen zu werden.
Das alles weiß man, weil bei Neubauarbeiten in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts im Keller des seit 1936 nicht mehr in Betrieb befindlichen und deshalb verfallenen Gemäuers die noch gut erhaltenen Gästebücher aus der damaligen Zeit gefunden wurden. Die alten Zeitzeugen sind in dem 1997 eingeweihten neuen Kurhaus ausgestellt, wo sie besichtigt werden können.
Der Neubau kostete etwas mehr als 1898, nämlich  rund 40 Millionen Mark. Dafür fügen sich die klassisch-schlichten Linien des Gebäudes bestens in die insulare Landschaft ein. Seine Fassade und der "Weiße Saal", in dem einst glanzvolle Soiren abgehalten wurden - heute kann der Saal für Tagungen gebucht werden - stehen unter Denkmalschutz. Heute beherbergt das Kurhaus ein Hotel und Appartments. 

Der von den Insulanern "Doornkaatbuddel" genannte Wasserturm Juists steht auf der mit 22 Metern höchsten Düne der Insel und überragt mit seinen 17 Metern den Hauptort um ein ganzes Stück. Er ist eine Art Wahrzeichen der Insel, an dem man kaum vorbeisehen kann, obwohl ihm das neue Kurhaus den Rang abgelaufen hat und ihn in seinem Schatten klein und alt aussehen lässt. 1927/28 wurde er gebaut und kann in seinem Vorratsbecken 250 Kubikmeter Wasser fassen. In seiner unmittelbaren Nachbarschaft befindet sich der Meerwasser-Erlebnisbad und das Haus des Kurgastes.
Vom Wasserturm aus hat meinen wunderschönen Blick über die ganze Insel.  

Auf der höchsten Düne der Insel steht neben dem Wasserturm das Meerwasser-Erlebnisbad. Bei jedem Wetter, im Sommer und im Winter, können Sie dort Ihr Badevergnügen in erwärmten original Nordseewasser erleben. Gleichzeitig können die einzigartige Aussicht auf die Nordsee im Norden und das Wattenmeer im Süden in den bereitstehenden Liegestühlen genießen.
Weitere Angebote: Whirlpools, Whirlliegen, Unterwasser-massagedüsen, ein Luftsprudelbecken, ein Ruheraum, ein Wintergarten und im Sommer eine Sonnenterrasse.
Wer Ruhe und Abgeschiedenheit sucht, kann durch den Wasserschleier in die Grotte schwimmen. Aktive Schwimmer können den Strömungskanal nutzen.
Ergänzt wird das Angebot durch einen Saunabereich, ein Solarium und Physiotherm-Wärmekabinen.

Kaum hat man die Fähre verlassen fällt er ins Auge, dieser "Mini-Leuchtturm", der mittlerweile auch zum Wahrzeichen von Juist geworden ist. 1992 wurde er erbaut, finanziert überwiegend aus den Spendengeldern von Insulanern und Gästen. In der Spitze erstrahlt der Leuchtfeuer des 1986 still gelegten Memmert Leuchtturms und leuchtet - da er keinerlei Funktion als Seezeichen hat - nicht etwa aufs Meer hinaus, sondern auf das Dorf. Damit ist er Deutschlands einziger Leuchtturm, der sein Licht nicht auf das Meer richtet.

Etwa einen knappen Kilometer südwestlich von Juist liegt die etwa 120 Hektar große Vogelinsel Memmert. Bis auf einen ständig dort ansässigen Wärter ist die Insel unbewohnt.
Das kleine Eiland ist geologisch blutjung. Noch 1888 war Memmert eine gerade mal 10 Hektar messende Sandbank, fast vegetationslos und dauernd überflutet. Doch schon vier Jahre später hatten sich, durch menschliche Nachhilfe systematisch unterstützt, erste Dünen gebildet und es war zur Ansiedlung von über 50 neuen Pflanzenarten gekommen.
Auf Initiative des umtriebigen Juister Lehrers und Ornitologen Otto Leege wurde 1907 auf Memmert eine Vogelschutzkolonie eingerichtete. 1924 erhielt die vormalige Sandbank Inselstatus und wurde vollständig unter Naturschutz gestellt.
Heute gibt es auch Salzwiesen auf dem Memmert, und auf Grund der vielseitigen biologischen Verhältnisse ist die Insel zu einem Vogelparadies ersten Ranges geworden und darf daher nicht betreten werden. Nach dem Ende der Brut- und Aufzuchtzeit der insularen Vogelwelt (d.h. ab Anfang August bis Ende März) ist jedoch der Besuch von geführten Gruppen in begrenztem Umfang zugelassen.