Und dann ist es soweit: Sie besteigen die Fähre.
Wenn all dies erledigt ist und ich auf der Fähre einen schönen Platz gefunden habe,dann beginnt für mich der Urlaub.
Sobald dann die Fähre ablegt, beginnt auch die "Entschleunigung". Stress Spannung und der ganz normale Alltag bleiben auf dem Festland zurück. Für die nächsten 90 Minuten genieße ich bei einer leckeren Tasse Ostfriesen-Tee die Überfahrt ins "Zauberland" und freue mich auf die Zeit, die ich auf Juist verbringen darf.
Hat die Fähre den schützenden Hafen von Norddeich verlassen, kann man in nordwestlicher Richtung die Insel Juist schon ausmachen. Rund 7 km Luftlinie sind es, trotzdem braucht die Fähre ca. 90 Minuten um ihr Ziel zu erreichen.
Juist ist nämlich nicht auf direktem Wege zu erreichen. Zuerst sieht es so aus, als ob die Fähre nach Norderney fahren wollte. Wenn das östliche Ende von Juist, das Kalfamer, fast zum greifen nahe ist, ändert die Fähre ihren Kurs nach Westen und schlängelt sich durch das Juister Inselwatt. Immer der gewundenen, natürlichen Fahrrinne folgend, ist die Insel mal zum greifen nahe, dann plötzlich entfernt sie sich wieder. So ist das eben in der Natur, da gibt es nur selten gerade Linien.
Die Natur bestimmt auch den Fährplan der Fähren. Da das Juister Inselwatt an einigen Stellen sehr flach ist, muss immer genügend Wasser da sein, damit die Fähre fahren kann. Das ist nur zweimal am Tag der Fall, bei Flut. Deshalb ist eine Überfahrt auch nur maximal zweimal am Tag möglich. |