Mein Juist
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Jetzt wird es persönlich. Ich glaube, wenn Sie hundert Juist-Urlauber fragen, was "Ihr"-Juist sei, würden Sie hundert verschiedene Antworten kriegen. Zum Beispiel, von der jungen Familie, deren ein und alles die entspannten Stunden am wunderschönen Strand sind, wenn die Kinder im Sand oder Wasser spielen. Oder von dem Wanderer, der sich jeden Tag seines Urlaubs die Insel erwandert, mal am Strand oder auf der Wattseite, mal im Westen oder mal am östlichen Ende der Insel. Oder von dem Single, der es liebt nach einem ruhigen Tag sich in der "Spelunke" oder einer anderen Kneipe mit anderen Urlaubern und/oder Insulanern ein Bier zu trinken und zu klönen. Oder von den Senioren, die es lieben auf einer Bank am Kurplatz dem bunten Treiben zuzuschauen und dem Kurorchester zu lauschen. Oder von dem Langzeit-Urlauber, der die Insel ganz besonders mag wenn Winter ist, und nur wenige andere Gäste da sind.

In dieser Rubrik soll es um mein Juist gehen. In Bildern, Filmen und Berichten möchte ich den Besuchern dieser Seite mein Juist vorstellen. [Bereiche mit neuem Material sind mit zwei roten Sternchen (**) gekennzeichnet]


Und warum ausgerechnet Juist?

Viele Jahre hat unsere Familien Urlaub in Ostfriesland gemacht. Jeden Sommer ging für drei Wochen nach Esens-Bensersiel, was so ziemlich mittig an der ostfriesischen Küste liegt. In all den Jahren haben wir auch den meisten ostfriesischen Inseln einen (Tages-)Besuch abgestattet, außer Borkum und Juist. Borkum war zu umständlich, da man dafür erst bis nach Emden fahren musste. Und um nach Juist zu kommen, musste die Tide günstig sein, so dass zwei Schiffe am Tag fuhren und dazwischen noch genügend Zeit zum Insel-Gucken blieb. Und das ist halt nur selten der Fall.
Mitte der 90er des letzen Jahrhunderts, bei unserem letzten gemeinsamen Familienurlaub, haben wir es dann aber doch mal geschafft nach Juist zu kommen.
Die Überfahrt war nicht so toll; die Fähre war voll und die einzigen Sitzplätze die uns blieben waren Klappstühle im Windschatten der großen Koffercontainer. So hockten wir denn da, erwartungsvoll, was uns denn da nun erwartete auf der Insel.
Der erste Weg ging natürlich zum Strand - und da geschah es dann, dass uns (insbesondere meine Schwester und mich) Juist verzauberte. Es war herrlichstes Wetter auf der Insel, ganz anders als wir es erwartet hatten. Der herrliche Strand, die Sonne, die Dünen und oben auf den Dünen das geheimnisvolle "weiße Schloss", das zu der Zeit aber noch eher eine Bauruine war. Baden konnten wir nicht, wir waren ja nur ein paar Stunden auf der Insel. Aber mit den Füßen konnten wir die Nordsee mal "antesten". All das ließ den Wunsch aufkommen hier mal Urlaub zu machen.
Wieder zurück im Alltag wurde nicht lange überlegt und für ein verlängertes Wochenende im Oktober eine Pension gesucht und gefunden. Leider konnten unsere Eltern aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr mitkommen. Aber meine Schwester und ich verbrachten dann im Oktober, bei Sonne, Sturm und Graupelschauern einmalige Tage auf unserer "Trauminsel". Für das nächste Frühjahr wurde dann direkt wieder gebucht - und seit dem dann jedes Jahr, meistens im Frühjahr, aber auch schon mal im Herbst oder sogar auch mal zu beiden Jahreszeiten in einem Jahr.

Und was ist das besondere für mich an Juist? Es ist das ganze andere Lebensgefühl. Es fängt schon auf der Fähre bei der ersten Tasse Tee an. Für mich ist es, als wenn ich mein normales Leben mit all seinen Problemen, all seinem Stress und Ärger auf dem Festland zurück lasse. Und ich weiß, so ohne weiteres kann ich auch nicht wieder zurück, denn die Fähre fährt ja nicht regelmäßig. Das ist richtiges Inselfeeling.
Dazu kommt dann noch das Eintauchen in eine scheinbar andere Welt. Ganz andere Geräusche, die man hier hört, angefangen vom Perdegetrappel, dass man als Stadtmensch so ja gar nicht kennt bis hin zum Rauschen des Meeres, dass man überall auf der Insel hört, mal nah und gewaltig, mal leise und entfernt. Und dann natürlich die Menschen die man hier trifft, Urlauber und Insulaner, alle sind sie viel entspannter und ruhiger als auf dem Festland.
Mittlerweile sind wir auch an anderen Orten an der Nordsee gewesen. Ich aber sage immer: "Juist - das ist MEIN Urlaub !"
 

Nein, das ist keine Juister Eingeborene. Die sehen eigentlich ganz normal aus, so wie Du und ich.

Vielleicht war das aber die seltene Sichtung einer Hexe, die den Auftrag hat, die Besucher des Eilandes zu verzaubern und sie so dazu zwingt immer wieder die Insel Juist zu besuchen. Nicht umsonst heißt Juist ja auch "Töwerland", Zauberland.

 


 

(gesichtet vor einigen Jahren in den Dünen kurz vor der Domäne Loog)

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