Juist, das ist ein "Töwerland" Zauberland), heißt es in einem alten Seemannslied. Wer schon einmal da gewesen ist, kann das nur bestätigen. Dieses schmale Stückchen Land im Wattenmeer bezaubert wohl jeden Besucher binnen kürzester Zeit mit sich immer neu einstellenden Naturszenarien voll wilden Zaubers: der stiebende Wellenschlag der Nordsee, jagende Wolken über auswehenden Dünenkämmen, rauschende Vogelflügel über grünen Salzwiesen, prachtvolle Sonnenauf- und -untergänge an einem endlos scheinenden Strand. Und dann noch die herrliche Ruhe, die einen schon vom ersten Augenblick an umgibt. Kein Motorenlärm zerreißt die Stille des autofreien Eilandes, keine Scheinwerfer zerfingern das nächtliche Dunkel. Nur das Getrappel der Pferdehufe gibt den Rhythmus an, der das Leben der Insel bestimmt. Für viele stressgeplagte Großstadtmenschen ist allein das schon ein gutes Stück Magie.
Wer das einmal erlebt hat, der möchte wieder kommen, und das nicht nur einmal, sondern immer wieder. So ist es mir ergangen, aber auch vielen anderen, wie ich aus so manchen Gesprächen erfahren habe. Einer hat es mal auf den Punkt gebracht: "Einmal im Jahr Juist MUSS sein !"
Lage
Wenn Sie auf einer Deutschlandkarte nach Juist suchen, dann werden Sie meistens nicht mehr als einen langen Strich sehen in der Reihe der sieben ostfriesischen Inseln. Wie die anderen Inseln liegt Juist mitten im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, dem vor gar nicht so langer Zeit von der UNESCO der Titel "Weltnaturerbe" verliehen worden ist. Sie ist nicht die größte der sieben ostfriesischen Inseln, aber mit rund 17 Kilometern die wohl längste. An manchen Stellen übersteigt die Inselbreite kaum einige hundert Meter, so dass man sie auch als die schmalste bezeichnen kann. Aber keine Bange, neben den Einwohnern bleibt auch noch jede Menge Platz für die Feriengäste. Von touristischem Rummel aber keine Spur - für Tagestouristen fahren die Fähren einfach zu selten. Deshalb gilt Juist unter Kennern als das Familienbad der Nordsee.
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